TRADUCTION LITTERAIRE ET INTELLIGENCE ARTIFICIELLE
- millischermargret
- 4. Okt. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Nov. 2024
"Bon outil ou faux ami" - So der Titel eines der Workshops beim derzeit stattfindenden CEATL-Kongress in Strassburg über das literarische Übersetzen, dem man - trotz Internet-Problemen - großartigerweise kostenlos im Streaming folgen kann. Neben den bekannten Positionen, die die vorwiegend negativen Auswirkungen auf den Beruf unterstreichen - Copyright, mangelnde Transparenz, schlechtere Bedingungen, Bezahlung und der öden Post-Editing-Arbeit) und der Aversion, langjährige Arbeitsgewohnheiten zu ändern - erschien mir der Vortrag von James Hadley vom Trinity College in Dublin besonders interessant.
Er weist darauf hin, dass "creative translations" oder "book based literary translations" meist nicht vom Markt bestimmt, sondern nur durch öffentliche Gelder und Subventionen ermöglicht werden, Verleger Humanübersetzer als teuren Kostenfaktor sehen und unweigerlich KI und Post-Editing verwenden werden. In diesem ungleichen Machtverhältnis können Übersetzer nur bestehen, wenn es ihnen gelingt, dass nicht die Maschine die Überhand gewinnt und der Mensch als reiner Korrektor eingesetzt wird. Sie müssen die Maschine als "support" zur Qualitätsverbesserung ansehen, sich offen zeigen, die Systeme nützen zum Überprüfen, zum Finden von Varianten, Alternativen, stilistischen Eigenheiten und die notwendigen "skills" erwerben.
André Hansen kündigt eine Konferenz zu diesem Thema in Berlin am 22. November an mit dem Titel "KI - Aber wie?"
P.S. Die Beiträge können auf you-tube nachgehört werden unter: https://www.ceatl.eu/fr/realisations/rencontres-de-strasbourg
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