Schlechte Übersetzungen können ebenso ärgerlich wie amüsant sein. Hier eine Auswahl von nicht ganz gelungenen französischen Produktbeschreibungen und Werbeplakaten!
Der Debütroman des französischen Schriftstellers Alexis Jenni, der 2011 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet und von Uli Wittmann ins Deutsche übersetzt wurde (Luchterhand, 2012) wird auch in der deutschen Presse ausgiebig besprochen (FAZ, Süddeutsche, Spiegel, Zeit), aber nirgendwo wird die Arbeit des Übersetzers gewürdigt, ja wie so oft wird nicht einmal erwähnt, dass es sich um eine Übersetzung handelt! Einzig und allein Georg Renöckl geht in seiner Falter-Rezension (10.10.2012) darauf ein: “Wenn auch die vielgelobte Eleganz von Jennis Sprache in der deutschen Übersetzjung eher gestelzt herüberkommt (“Sie hätten ihre Kleider ablegen können, ohne dass ein Schauer über ihre Haut gelaufen wäre”), …. Ein Satz für die gewaltige Arbeit an diesem 760-Seiten Werk! – es ist schon eine undankbare Tätigkeit, literarischer Übersetzer zu sein!
Ein furchterregendes Beispiel, wohin die ständige Nichtbeachtung der Übersetzer führen kann!
Artikel von Freddie Plassard über das Buch von Brice Matthieussent (Übersetzer und Autor) La Vengeance du Traducteur/Die Rache des Übersetzers.
Veröffentlicht in MACHTLOS, SELBSTLOS, MEINUNGSLOS? (Interdisziplinäre Analysen von ÜbersetzerInnen und DolmetscherInnen in belletristischen Werken), hrsg. von Klaus Kaindl und Ingrid Kurz, Lit Verlag, 2010, S 169)