Lesung und Gespräch mit Abdellah Taia “Briefe an einen jungen Marokkaner” am 11. März 2014
im Französischen Kulturinstitut in Wien.
Mehr Fotos auf der Facebook-Seite des Passagen Verlages.
Nachstehend ein Teil des ZTW-Übersetzungskollektivs mit Abdellah Taia.
Lettre a un jeune marocain – Rezension in Briefform eines jungen Marokkaners an den Autor
Am 14.1. brachte Deutschlandradio Kultur eine ausführliche Kritik über “Die Briefe an einen jungen Marokkaner”. Es wurde zwar weder gesagt, dass es sich um eine Übersetzung handelt noch von wem und wie gut (!) die Übersetzung ist, aber das soll uns nicht entmutigen!
Unter dem Titel “Verwirrendes Panorama” analysiert Walter van Rossum das Buch, geht auf die Themen, die Autoren, die politische Kritik ein, nennt es “hochinteressant” und sagt u.a. folgendes:
“Selbst wer sich in Marokko ganz gut auszukennen glaubt, dürfte erstaunt sein über diese schonungslose Wahrnehmung der Verhältnisse. Und genau darin besteht ja auch der Sinn dieses Buches. Nicht nur für Marokkaner – auch für uns. Wir hören einfach kluge, kritische, stets authentische marokkanische Stimmen, durch die wir unendlich viel mehr und anderes über die konkreten Realitäten erfahren als durch die gängigen medialen Schablonen, als durch Reiseführer und andere Zentralorgane des Folklorismus.”
Die Sendung ist hier nachzuhören und auf der Webseite nachzulesen!
Auszug aus dem ersten Brief der deutschsprachigen Ausgabe der Lettres à un jeune Marocain/ “Briefe an einen jungen Marokkaner” von Tahar Ben Jelloun:
“Von nichts kommt nichts! Ohne Arbeit, ohne Disziplin bei der Arbeit, ohne den Wunsch, sich keinen Illusionen und Täuschungen hinzugeben, öffnen sich weder Menschen noch Türen. Oft fragen mich Kinder und Jugendliche, wie man Schriftsteller wird. Ich antworte immer das Gleiche: Durch Lesen… Durch Lesen lernt man Schreiben. Ich sage auch zu ihnen: Vorsicht, Inspiration existiert nicht! Das ist eine Lüge, eine Klischeevorstellung, die nichts besagt. Inspiration heißt nichts Anderes als Ausdauer bei der Arbeit, stundenlang vor einem unbrschriebenen Blatt zu sitzen und nicht vom Tisch aufzustehen. Es heißt, darauf zu warten, dass die Ideen reifen, die Gedanken sich herausbilden und man sie dann in Worte fasst. Inspiration ist nichts anderes als Disziplin.” (Passagen Verlag, 2013, Seite 20)